Wie gehe ich mit Stress, Druck und Nervosität um? Das Thema kann man sicher sehr breit auffächern. Ich möchte euch einen Einblick in mein Leben, vor allem in das aus der sportlichen Sicht, geben. Vielleicht findet sich ja der ein oder andere in meinen Erfahrungen wieder. Schon mal voraus gesagt, ich bin auch nicht der Profi und für mich ist es nach wie vor manchmal schwierig mit solchen Situationen umzugehen. Jedoch hat mir der Sport schon in so vielen anderen Lebensbereichen weitergeholfen und mich zu dem Menschen gemacht der ich heute bin. Meinen Einsatz und meine Disziplin, welche ich bei den meisten Dingen in meinem Leben habe, sind sicherlich großteils durch den Sport bedingt.
Stress im Alltag
590 Dinge zutun aber nur 24h Zeit. Wie reduziere ich den Alltags-Stress? Bei mir helfen eigentlich immer die selben Dinge.
Um dem Stress vorzubeugen verlangt es bei mir immer eine gute Organisation. Darüber kann man auch sehr viel schreiben. Vielleicht einmal in einem anderen Blogbeitrag haha. Ich bin zum Glück ein sehr organisierter Mensch und kann glaub ich dadurch Uni, zeitweise Job, Leistungssport und Privatleben gut miteinander vereinbaren. Dadurch erspare ich mir unnötigen zusätzlichen Stress.
Nehmt euch immer wieder einmal eine Auszeit. Wenn ich Prüfungsstress habe hilft es mir extrem meine Tage vorauszuplanen und dann auch fixe Zeiten für Auszeiten einzuplanen, sei es „Me Time“, Freunde treffen oder einfach entspannen. Schaffe ich auch nicht immer, aber ich merke oft, dass ich danach wieder mehr Energie habe und im Endeffekt effektiver und produktiver lernen kann. Was bei mir fast täglich dazugehört ist der Sport und der kann auch perfekt als Auszeit genutzt werden. Nach dem Sport habe ich fast immer einen viel klareren Kopf und viel mehr Energie als zuvor. Wenn ich merke, dass beim Lernen nichts mehr weiter geht nutze ich die Lernpause (soweit es das vorgegebene Training zulässt) für mein Training. Es gibt noch soviel mehr Gründe Sport zu machen, mehr dazu könnt ihr in diesem Beitrag lesen.
Nun aber zu spezifischen Stresssituationen vor Wettkämpfen, Prüfungen, wichtigen Präsentationen oder Vorstellungsgesprächen. 😉
Im sportlichen Alltag führen Druck und Nervosität zu Stress. Gerade im Leistungssport ist das sehr oft der Fall. Bei mir gibt es in der Saison ca. 5-6 „Höhepunkte“, davon 3-4 in der Freiluftsaison. Sprich Wettkämpfe auf die wochen- und monatelang hart hingearbeitet wird, um dort dann sein 100 %iges Leistungsvermögen abrufen zu können.
Tag X
Oft beginnt bei mir die Nervosität schon ein paar Tage vor dem Wettkampf, überhaupt wenn es einer der ersten in der Saison ist. Ich bin angespannt und mache mir selbst den Druck an diesem Tag abliefern zu müssen. Oft schwingt dann auch eine gewisse Unsicherheit oder „Angst“ mit und es kommen hin und wieder negative Gedanken auf. Unabhängig davon ob das eine große Prüfung ist, ein wichtiges Meeting oder ein Vorstellungsgespräch, die Gefühle und Gedanken sind doch immer sehr ähnlich. Was wenn es nicht so gut verläuft? Ich muss einfach den Job bekommen, eine xy Zeit laufen!
Doch wie geht man mit solchen Gedanken um? Ich habe mir dazu drei Leitgedanken überlegt, welche stark miteinander zusammenhängen und in sich ein bisschen überschneiden.
Glaub an dich und deine Stärken!
Natürlich ist man nervös, weil man sehr viel Zeit investiert hat und dann natürlich auch die erlangten Fähigkeiten umsetzen will. Denn warum hat man es denn sonst gemacht? Mir hilft es immer enorm nochmals die vergangenen Wochen Revue passieren zu lassen. Die gut verlaufenen Trainings und Formbestimmungen der letzten Wochen stehen schwarz auf weiß in meinem Trainingsplan. „Ich bin gut vorbereitet, gut in Form und werde das auch am Tag X abrufen können“. Vertraut auf euer Können, Wissen und eure Erfahrungen die ihr euch in den vergangenen Wochen/ Monaten/ Jahren angeeignet habt.(für die Studenten unter euch: wenn das Prüfungswissen durch zu wenig Lernen nicht vorhanden sein sollte und man die Prüfung auf gut Glück mal probiert, macht man sich sowieso nicht so einen großen Druck/Stress stimmt’s? 😛 )
Beim Laufsport weiß ich aus persönlichen Erfahrungen, dass eine „positive“ Nervosität leistungsfördernd ist. Man ist angespannt und dadurch hoch konzentriert und hell wach. Auch auf der Uni verliefen meine Präsentationen und Prüfungen mit ein bisschen Angespanntheit immer gut.
Hard work will always pay off!
Auch wenn es vielleicht nicht heute ist, harte Arbeit wird belohnt. Bleibt dran und gebt nicht auf, denn früher oder später wird sich der Einsatz, der Fleiß und die Disziplin die ihr hattet auszahlen. Dazu passend auch ein Lieblingszitat von mir: „Remember the (wo)man who gave up?“ Nein niemand erinnert sich an diejenigen die aufgegeben haben, sondern an die die hart weiter gearbeitet haben und ihre Träume und Ziele verwirklicht haben. Ihr werdet eure Ziele erreichen!!
Es gibt schlimmere Dinge im Leben!
Hört sich vielleicht blöd an und ist oft auch leichter gesagt als getan, aber an dem halte ich auch immer wieder fest wenn ich mir selbst einen zu hohen Druck mache. Gerade da kann ich auch selbst noch sehr viel lernen. Ich bin ein recht perfektionistischer Mensch, was oft von Vorteil, aber manchmal eben auch ein Nachteil sein kann. Obwohl ich mir sehr realistische und erreichbare Ziele stecke, ist der Bereich, wo ich wirklich zu 100% mit mir selbst zufrieden bin, sehr klein. Um nun aber zum Thema zurückzukommen: Niemand ist perfekt, auch wenn wir es manchmal sein wollen und auch wenn der Wettkampf, die Prüfung, das Vorstellungsgespräch, die Präsentation, das Meeting etc. nicht ganz nach den Vorstellungen verlaufen sollte, ist das noch immer nicht der Weltuntergang! Man ist ja auch nur ein Mensch 😉
*English*
How I deal with stress, pressure and nervousness
How do I deal with stress, pressure and nervousness? The topic can certainly be very broadly diversified. I would like to give you an insight into my life, especially from a sporting point of view. Maybe you will find one or the other helpful. I’m not the professional either and for me it’s also sometimes difficult to deal with stressful situations since I always want to do everything perfectly. However, sport has helped me in so many other areas of life and made me the person I am today. My commitment and discipline, which I have in most things in my life, are certainly mainly due to sport.
Stress in everyday life
590 things to do but only 24h of time. How do I reduce the stress of my everyday life? The following things always help me.
To prevent stress, I always need a good organization. I could write so much about this and maybe I will do this in another blogpost haha. Fortunately I am a very organized person and I think I can combine university, job, sports and private life quite well. Thereby I save a lot of unnecessary additional stress.
Take a break from time to time. When I have pre-exam stress, it helps me to plan my studying days ahead and to plan also fixed times for breaks and Sometimes it’s „me time“ sometimes meeting friends or just relaxing. I don’t always manage to take it slow, but I often notice that I have more energy afterwards and can study more effectively and productively. What I do almost every day is sport and it can also be used perfectly as a time out. After sport I almost always have a much clearer head and much more energy than before. When I notice that I can’t get anything into my head, I use the learning break (when the pre-defined training allows it) for my training. There are so many more reasons to do sports, you can read more about it in this article.
But now to specific stress situations before competitions, exams, important presentations or job interviews 😉
In everyday sports life pressure and nervousness lead to stress. Especially in competitive sports this is very often the case. With me there are about 5-6 „highlights“ of the season, 3-4 of them in the open air season. This means important competitions that are worked towards for weeks and months, in order to be able to call up 100% of performance capacity.
Day X
Often my nervousness starts a few days before the competition, even when it is one of the first ones in the season. I am tense and I put myself under pressure to deliver on that day. Often there is a certain insecurity or „fear“ and from time to time negative thoughts come up. No matter if it is a big test, an important meeting or a job interview, the feelings and thoughts are always very similar. What if it does not go so well? I just have to get the job, run an xy time… !
But how do you deal with such thoughts? I have thought about three main ideas, which are strongly connected and also overlap a little bit.
Believe in yourself and your strengths!
Of course you’re nervous because you’ve invested a lot of time and then of course you want to implement the skills you’ve acquired. Because why else would you do it? It always helps me enormously to look back on the past weeks. The good trainings and work I put in the last weeks are in the books. „I am well prepared, in good shape and will be able to recall this on day X“. Trust in your skills, knowledge and experience that you have acquired in the past weeks/months/years (for the students among us: if the exam knowledge is not available due to too little studying and you try the exam for good luck, you don’t put yourself under so much pressure/stress anyway, right? 😛 )
In running, I know from personal experience that „positive“ nervousness is good for performance. You are tense and therefore highly concentrated and wide awake. Even at university, my presentations and exams always went well with a little tension.
Hard work will always pay off!
Even though it might not be today, hard work will be rewarded. Keep on going and don’t give up, because sooner or later the effort, diligence and discipline you had will pay off. And to go with that, a favourite quote of mine: „Remember the (wo)man who gave up?“ No, nobody remembers those who gave up, but those who continued to work hard and realized their dreams and goals. You will reach your goals when you stick to your habits!
There are worse things in life!
It may sound stupid and is often easier said than done, but I always stick to it when I put too much pressure on myself. Especially there I can learn a lot about myself. I am a really perfectionist person, which can often be an advantage, but sometimes also a disadvantage. Although I set myself very realistic and achievable goals, the area where I am really 100% satisfied with myself is very small. But now to come back to the topic: Nobody is perfect, even if we sometimes want to be and even if the competition, the exam, the interview, the presentation, the meeting etc. should not go according to our expectations, it’s still not the end of the world! After all, we are all just human beings 😉
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